Kurze News mitten aus der Saison... Denn bei vollem Haus und ständig neu auftauchenden Herausforderungen sind wir alle hier grad ganz gut am Rotieren...
Um es gleich vorweg zu nehmen: die Fortsetzung des Winters ist aktuell bis mindestens Ende April garantiert! So viel Schnee wie dieses Jahr gab es schon lange nicht mehr... Da müsste schon sehr viel falsch laufen, dass wir nicht alle Touren bis Saison-Ende fahren können.
40 cm Neuschnee innerhalb 36 Stunden, kombiniert mit starken Winden, brachte unsere Trail-Crew wieder ins Schwitzen... Der 2. GoWest der Saison musste durch Moritz und Basti mit Scooterbegleitung gefahren werden, zu unsicher war die Trail-Situation. Danach hatten wir tatsächlich ein paar Tage wirklich schöne, harte, schnelle Trails. Bis eben wieder eine volle Ladung Neuschnee kam, die alles wieder dicht machte. Auf offenen Flächen keine Trails mehr sichtbar, massive Verwehungen, entsprechend wieder die Räumfahrzeuge der Forstwirtschaft, die uns Berge an harten Schneebrocken auf die Trails schieben bzw schleudern, wenn sie Strassen räumen, die wir überqueren, massiver Overflow wieder auf den Seen, langsame, tiefe, anstrengende Trails für die Hunde, die aber trotz den Bedingungen noch immer top mit dabei sind. Ja, unsere Trail-Makers waren ganz schön am Schwitzen, buddelt sich doch bei solchen Verhältnissen auch schon mal ab und an eine Maschine in einer Mulde völlig ein und muss durch reine Muskelkraft wieder ausgebuddelt werden. Kommt leider dazu, dass aktuell unsere beiden Scooters wegen Schäden in der Werkstatt gelandet sind. Ein Ersatzfahrzeug haben wir aus Ruunaa von Jarkko bekommen, ein anderes (das inzwischen aber auch ohne Lebenszeichen vor der Lodge steht) von unserem Fast-Nachbarn.
Die Zufahrtstrasse zu unserer Aittokoski-Hütte wird immer seltener geräumt, offenbar hat die Grenzwacht keinen Bedarf mehr daran. Das führt dazu, dass wir nun öfters Material und Schneeschuh-Guide mit einem Hundeteam an der Kuhmo-Strasse abholen müssen und so bis zur Hütte bringen. Auch lustig, mal was anderes, aber einfacher wäre es mit der gewohnten Möglichkeit, bis kurz vor die Hütte fahren zu können.
Temperatur-Unterschiede von 20 - 30 Grad innert weniger Stunden sind nachwievor die Regel. So war letzte Woche fast jeder Morgen im "saukalten Bereich", tagsüber wurde es dann aber sonnig und angenehm. Und nun stehen wir wieder vor ein paar Tagen mit sogar Plusgraden tagsüber. Wir fragen uns jeden Morgen, wieviele Schichten wir anziehen sollen und meist ist es dann doch zu viel oder zu wenig...
Trotzdem haben wir auch die letzten Touren gut gemeistert. Ein paar Anpassungen wegen zu kalt, zu weit, zu anstrengend (auf Wunsch der Gäste) wurden zwar gemacht, aber für diese Flexibilität sind wir ja bekannt. So kam der eine oder andere Gast dann mit einem anderen Guide/mit einer andere Gruppe wieder zurück auf die Lodge; Schneeschuhwanderungen können vorgezogen werden, um am nächsten Tag bessere Trails und Bedingungen zu haben. Und wer weiss, vielleicht wird ja die kommende Woche mal wieder ganz "normal" und das ganze Trailnetz kann wieder geöffnet werden.
Never give up on a dream...